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Kurzbeschreibung:
Auxilia, die Hilfstruppen des römischen Heeres, sind eine bisher wenig beachtete Informationsquelle zu Geschichte und Archäologie des Römischen Reiches. Weil sie sich nicht aus römischen Vollbürgern, sondern aus Mitgliedern der einzelnen Stammesverbände des Imperiums rekrutierten, standen sie stets im Schatten der Legionen. Aber seit man gelernt hat, das Römische Reich auch als Summe seiner Teile zu sehen, erhalten die Hilfstruppen ein besonderes Gewicht. Denn zu ihnen liegen viele Bild- und Schriftquellen in Form von Grabsteinen, Altären, Bauinschriften, Militärdiplomen, Ziegelstempeln etc. vor, die uns über Rekrutierung und regionale Gliederung der römischen Armee, über Herkunft, Karriere und Migration der so genannten Einheimischen Auskunft geben.
Da Pannonien wegen seiner geographischen Lage und seiner militärgeschichtlichen Position eine der wichtigsten Provinzen des Römischen Reiches war, sind seine Hilfstruppen besonders aufschlussreich für die Geschichte Pannoniens, aber auch für Detailfragen der Geschichte des Römischen Reiches. Ihre aussagekräftigste Hinterlassenschaft sind rund vierhundert Steindenkmäler, auf denen sich die Soldaten durch Namen, Einheit und militärische Funktion vorstellen. Da sehr viele Grabsteine außerdem ein Reliefbild des Verstorbenen, seiner Frau und mitunter noch andere Darstellungen tragen und die meisten Steine über die Truppengeschichte einen Datierungsrahmen besitzen, sind sie auch für die Kunstgeschichte des Römischen Reiches von Bedeutung.
Hier beschreiten die "Hilfstruppen Pannoniens" einen neuen Weg: Band I behandelt ihre Denkmäler nach epigraphischen und militärgeschichtlichen Gesichtspunkten, der in Vorbereitung befindliche Band II (Ortolf Harl) widmet sich ihren kunstgeschichtlichen und archäologischen Aspekten. Auf diese Weise wird eine wichtige Quellengruppe zur Geschichte des Römischen Reiches ganzheitlich behandelt.